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- Jeder Mensch ab 40 Jahren ist potentiell gefährdet. 15% aller Erblindungen werden auf das Glaukom zurückgeführt, wodurch es zur zweithäufigsten Ursache für Erblindungen zählt.
- Weltweit sind ca. 64 Millionen Menschen an Glaukom erkrankt. In fünf Jahren werden es 76 Millionen sein.
- In Deutschland haben ca. fünf Millionen erhöhtes Risiko.
- In Deutschland sind ca. 800.000 an Glaukom erkrankt und ca 500.000 weitere, ohne es zu wissen. Umgerechnet auf Berlin heißt das, dass etwa 33.000 Berliner ein akutes Glaukom haben. Für diese gibt es nur eine Glaukom-Selbsthilfegruppe.
- Bis zu 40% aller Glaukomfälle sind Normaldruckglaukome, also mit einem Augeninnendruck von unter 20 mmHg. Besonders bei diesen ist ein zu hoher oder zu niedriger und besonders ein schwankender Blutdruck schädlich.
- Glaukomkranke leiden überdurchschnittlich oft (52%-57%) am trockenen Auge, einer Tränenfilmstörung, weswegen häufig zu Medikamenten ohne Konservierunsstoffe (Einmalampullen) geraten wird.
- 8% aller Leute über 40 J. haben erhöhten Augeninnendruck, aber nur 1-2% ein Glaukom.
- Treten Ausfälle im Gesichtsfeld auf, so sind bereits 40% aller Nervenfasern der Netzhaut zerstört.
- Der Augendruck ist nur ein Risikofaktor beim Glaukom. Ebenso wichtig ist der Perfusionsdruck (Blutdruck/Augendruck). Schwankungen des Blutdruck, Abfall in der Nacht sind schädlich.
- Tham YC et al. (2014): Global Prevalence of Glaucoma and Projections of Glaucoma Burden through 2040. Ophthalmology 121:2081-2090:
- Zahl der Glaukompatienten weltweit wird ansteigen: 111 Millionen Patienten im Jahr 2040. Die demografische Alterung wird zu einer deutlichen Zunahme der Zahl der Glaukompatienten auf der Welt führen. Nach Berechnungen einer Forschergruppe vom National Eye Research Institute in Singapur wird es bis zum Jahr 2020 zu einem globalen Anstieg der Patientenzahlen auf 76 Millionen (heute: geschätzt: 64 Millionen) und bis 2040 auf 111,8 Millionen kommen.
- Die globale Prävalenz der Erkrankung liegt in der Altersgruppe der 40- bis 80jährigen bei 3,54% – mit regionalen Unterschieden: die Prävalenz des Offenwinkelglaukoms ist bei Afrikanern mit 4,2% am höchsten, beim Engwinkelglaukom liegen Ostasiaten mit einer Häufigkeit von 1,09% vorn.
- Das Risiko für Männer, an Glaukom zu erkranken, ist nach den Berechnungen der Singapurer Studiengruppe um 36% höher als das von Frauen, das von urbaner Bevölkerung um 58% höher als das von ländlichen Populationen (als Ursache hierfür wird der höhere Anteil Kurzsichtiger an der großstädtischen Bevölkerung vermutet). Und natürlich ist das Alter, wie seit langem bekannt, ein Risikofaktor: mit jeder Dekade in dem genannten Segment steigt das Erkrankungsrisiko um 73% (Faktor 1,73).